FEGLAM - Obdachlosensituation

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Grundsätzliches
Alles hier geschriebene gilt grundsätzlich für alle in einer Region lebenden Menschen, und nur der Einfachkeit halber hier nur in männlicher Form geschrieben, außer es geht auf einer Seite spezifisch um eine bestimmte Personen- gruppe.
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....gemeinsam ist alles genau so stark, wie die "Anzahl" der Gemeinschafts-
beiteiligten !






Menschen, die aus irgendwelchen Gründen,
    oft nicht einmal Drogen, oder Alkoholmissbrauch, obwohl dies oft vorliegt - aber auch diese Menschen haben ein Anrecht auf eine angemessene Wohnung nach Art. 14 Br. LV, und sogar dem Grundgesetz,

ihre alte Wohnung verlieren, sollten als aller erstes ein Anspruch auf eine Wohnung, bzw. Wohnraum, haben.

Gerade, weil sie über keine eigene Wohnung verfügen, ist es ihnen umso schwieriger, wieder, oder endlich, eine Wohnung zu finden und haben oft

  1. kaum Zugang zum Netz,
  2. kennen die Rahmenbedingungen vom Amt nicht,
  3. verfügen ohnehin über wenig Geld,
  4. und sind mit ihren Leben ansich derart beschäftigt, das sie kaum mehr gar Zeit haben, sich um das eigentlich mit elementarste, eine Wohnung, zu kümmern,
was auch die Stadt leider sehr unzureichend tut. In der blanken Theorie wird sehr viel getan, in der Praxis aber sieht es vollkommen anders aus.

Nur ein konkretes Beispiel - ein betroffener, bisher in einer Notunterkunft in Ritterhude - ehemals dort gewohnt und wegen Eigenbedarf gekündigt, der Wiederbewilligungsbescheid wurde an falsche Anschrift gesandt, somit lief die Leistung aus. Die Notunterkunft konnte jeden Tag verschlossen sein. Aufgrund unserer Existens entschloss die bp sich dann nach Bremen zu kommen und hier eine Notunterkunft zu erhalten. Gang zur ZFW (Zentrale Fachstelle Wohnen), ohne Einstellungsbescheid aus Ritterhude - üblicher Vorgang - können wir nichts machen. Begleitungseinwandt - ok - angenommen, er fährt nun nach "Hause", steht dort vor verschlossener Tür - was dann.....? Nun begann der Sachbearbeiter zu recherchieren, wo das Problem liegt. In Ritterhude beim Jobcenter teilte man ihm mit, das die Leistung ausgelaufen sei und somit auch kein Anspruch mehr bestünde und kein Weiterbewilligungsantrag gestellt wurde. Dieser ging jedoch an die falsche Anschrift. Nur aufgrund diesen einwandes erhielt der betroffene dann noch einen Zusage für eine Notunterkunft und würde ansonsten nun ganz auf der Straße stehen.

Und dies ist nur -ein- Beispiel, von dem es sehr viele gibt !

Bericht RP Online vom 11.Okt.2015 Obdachlose gegen Flüchtlinge - dies wollen wir abstellen. Leider wird sehr viel mehr zumindest scheinbar - für Flüchtlinge getan, als für Obdachlose. Zumindest gibt es weit mehr Flüchtlingsheime, als Obdachlosenunterkünfte.
Dieser Bericht ist einfach eine Unverschämtheit.
Nun, die Stadt, oder jeweilige Komune tut dies leider durchaus schon - nicht aber in der Tat die Flüchtlinge, sondern die Städte tun dies. "Flüchtlinge nehmen mir nichts weg"

Obdachloser: "Was sollen die Flüchtlinge mir wegnehmen?“

Ja, das ist es in der Tat, nur das das die Situation ist, die wir verkanntermaßen sowohl bei den Obdachlosen, als auch bei den Flüchtlingen haben. Dies ist bei den Flüchtlingen nur jetzt aktuell erst bekannt geworden und bei Obdachlosen schon ein leider "alter Hut". Torsten Schmidt verfolgt die Nachrichten zum Thema Flüchtlinge im Internet. "Wenn ich ein totes Kind am Strand liegen sehe, ist das schon sehr hart."
Naja, wäre eigentlich logisch - denn wenn man vor der eigenen Haustür nicht mal in der Lage ist, alles im Griff zu halten, und dann aber den Rest der Welt, der Vergangenheit wegen, retten will, ist das eigentlich echt schon ein Hohn. Die so genannten Asylkritiker sagen häufig, der deutsche Staat solle sich erst mal um die Obdachlosen kümmern und dann um die Flüchtlinge. Der Düsseldorfer Torsten Schmidt (49) lebt seit 2003 auf der Straße. Was hält er von solchen Aussagen? Von Sebastian Dalkowski
Wenn uns jemand was "weg nimmt", sind es Menschen, die etwas erhalten, das wir gern selbst hätten. Aber speziell von Flüchtlingen, Asylanten, oder einfach nur Ausländer sollte man da nie sprechen. Nehmen Ihnen die Flüchtlinge etwas weg?

Torsten Schmidt Gar nicht. Was sollen die mir wegnehmen? Ich finde es auch vermessen zu sagen, dass die den Deutschen die Jobs wegnehmen. Das stimmt überhaupt nicht. Die nehmen keinen einzigen Job weg. In den ersten drei Monaten dürfen sie sowieso keinen Job annehmen und danach wird geprüft, ob auch ein Deutscher für den Job qualifiziert ist.

Es ist recht leicht zu sagen, das die Obdachlosen Anlaufstellen haben - wenn sie entweder nicht mehr in der Lage sind, solange auf der Straße, oder psychisch schon ganz kaputt, oder in den Anlaufstellen wird so unmenschlich mit den Leuten umgegangen, das es kein Wunder mehr ist, das sie resignieren - das ist nicht so einfach !!!!

Über einen Flughaven kann man sich leicht aufregen, aber an der eigenen Situation was zu ändern, und darin grundstätzliches ändern, ist noch schwieriger. Das ist der Ärger über solche Projekte schon sehr verständlich und das eigene Problem damit noch lange nicht im Griff.

Was halten Sie dann davon, wenn die so genannten Asylkritiker sagen, der Staat müsse sich erst mal um die Obdachlosen kümmern und dann um die Flüchtlinge?

Die Obdachlosen haben genug Anlaufstellen. Wenn sie gewillt sind, Hilfe anzunehmen. Wenn das Geld in Großprojekten wie dem Berliner Flughafen verschwendet wird, sagt niemand was – aber wenn es um die Flüchtlingshilfe geht, ist das Geschrei groß. Und wenn die Flüchtlinge integriert sind, sind sie ja auch ein wirtschaftlicher Faktor. Das Geld läuft irgendwann wieder zurück. Auch das Taschengeld geht zurück in die Wirtschaft. In den Einzelhandel.

Jedenfalls nicht den Flüchtlingen wegen, sondern schon generell - dies nun auf Ausländer, Flüchtlinge, oder Asylanten zu schieben, wäre unfair den betroffenen gegenüber. Sie haben also nicht das Gefühl, plötzlich weniger zu essen zu haben?
Aber sollte dies so sein müssen für jene, mit wenig Geld in einem sich selbst sozial nennenden Staat ?

Allerdings ist es auch nicht allen vergönnt, hier und dort, geliebte und erwünschte Tätigkeiten für Geld zu machen. Auch dies ist zu einfach gestrickt.

Gar nicht. Ich esse häufig in Tagesstätten, in denen es günstiges Mittagessen gibt, ansonsten finanziere ich mir mein Essen durch meinen Job als "Fifty-Fifty"-Verkäufer. Außerdem erledige ich Gartenarbeiten und gehe für ältere Herrschaften einkaufen.
Wie will eine Person das allein wissen - die Meinungen gehen da ganz gewaltig auseinander. Und mit der Nazi-Polemik ist kein Wunder, wenn so zwischen Obadchlosen und Flüchtlingen umgegangen wird. Für Flüchtlinge ist man ja verpflichtet, aber für Obdachlose "eigentlich" auch - was soll das ? Und mit den Suchproblemen sollte man auch helfen, und vor allem versuchen, dafür Sorge zu tragen, das solche Probleme erst gar nicht aufkommen. Wie denken andere Obdachlose über Flüchtlinge?

Viele sind leider nicht meiner Meinung. Die lassen sich schon von dieser Nazi-Polemik anstecken. Das hat auch damit zu tun, dass viele von ihnen ein Suchtproblem haben und deshalb gar nicht in der Lage sind, darüber nachzudenken.

Korrekt, aber zeigen muß sich das gar nicht, das ist jetzt schon sehr deutlich klar, das es gerade zum Ansatz, aber letzlich nur als Bruchteil des benötigten reicht. Aber die Armut, von der hier gesprochen wird, wird leider nicht erkannt, das diese auch hier vor Ort, selbst vor der eigenen Haustür herrscht. Natürlich kann man die Menschen dafür nicht verurteilen, sondern höchstens die dafür verantwortlichen. Tut der Staat genug für Flüchtlinge?

Er zeigt gute Ansätze. Es wird sich zeigen, ob das ausreicht. Wenn es mehr Geld braucht, dann sollte man das einsetzen. Das sind Menschen, die aus Krisengebieten kommen, in denen wirklich Armut herrscht. Menschen, die nicht wissen, wie sie am nächsten Tag an ihr Essen kommen sollen. Ich kann Menschen deshalb nicht dafür verurteilen, dass sie nach Deutschland kommen.

Sorry, aber definitiv und eindeutig NEIN - denn, wäre dem so, gäbe es nicht das Bremer Aktionsbündniss Menschenrecht auf Wohnen, die EGLAM Initiative, die Innere Mission, und vieles mehr.

Und das Obdachlose die Möglichkeit "nur" nutzen müssen, ist viel zu einfach gestrick. Oben schon beschrieben, wo da die Problematik liegt. Nur nutzen, wenn das mal so einfach wäre - außerdem, soll das Regel werden, oder sollte hier geholfen werden, diese Notwendigkeiten ab zu schaffen ?

Tut der Staat genug für Obdachlose?

Ja. Obdachlose müssen die Möglichkeiten nur nutzen, und wer sie nicht nutzt, der will sie nicht nutzen.

Dies ist leider auch nicht ganz wahr - viele müssen leider durchaus. Einige aus Überfüllungsgründen, andere auch Gründen der Angst, angegriffen zu werden, Drogenkonsum nicht zu ertragen und beklaut zu werden in den Notunterkünften, die nur wie ganz nießerable Hotels ausgestattet sind.

Aber, den Staat nicht zur Last legen - wer, oder was ist denn der Staat - das bin doch ich selbst wohl mit, und der Staat ist doch da zur Hilfe - wenn ich welche benötige. Da ist der Spruch, den Staat nicht zur last zu liegen, nur zu dumm.

Und viele wollen nur in Ruhe ihrer Sucht nachgehen wollen - wer will das denn wirklich ? Es fehlen aber auch Perspektiven.

Ich höre immer wieder: Die meisten Obdachlosen müssten nicht auf der Straße leben. Wie ist das bei Ihnen?

Man muss auch nicht. Es wäre falsch zu sagen, dass ich gerne auf der Straße lebe, aber ich möchte auch nicht unter Kontrolle leben. Dass mir Jobs angeboten werden, die ich für 1,60 Euro nicht machen möchte. Ich möchte aber auch dem Staat nicht auf der Tasche liegen und beziehe deshalb kein Hartz IV. Viele Obdachlose wollen auch nicht in den Arbeitsmarkt, weil sie in Ruhe ihrer Sucht nachgehen wollen.

Dumm, wer diesen rechtlichen Anspruch in nutzt, wo wir sonst so vom Staat und der Elite ausgebeutet werden, während einige Hunderttausende, bis hin zu Millionen im Jahr beziehen - sicherlich nicht, nur weil sie so gut sind, und soviel tun..... Das hat mit Stolz nun gar nichts mehr zutun. Oder hat, sich ausbeuten lassen, auch mit Stolz zutun - ein guter Sklave zu sein ? Hätten Sie denn Anspruch auf Hartz IV?
Mit Sicherheit. Aber ich will mein Geld selbst verdienen. Das hat mit Stolz zu tun.
Ach ne, und hätten doch auch Hilfe brauchen können und sind nicht zu Hilfstellen gewesen, oder wie - warum denn nicht ? Wie sind Sie auf der Straße gelandet?

Ich war spielsüchtig und habe Automaten gespielt. Dadurch habe ich meine Miete nicht mehr bezahlen können, habe meinen Bürojob in einer Spedition verloren.

Klasse, super leben - im reichen Deutschland, - kann man darauf Stolz sein ? - Ja, bist ´nen guter Wachhund - braves Hündchen, kriegst auch ein leckerlie...... Aber Sie kommen klar?

Ich komme ganz gut klar. Nachts schlafe ich in einem öffentlichen Gebäude. Die freuen sich, dass ich Einbrecher durch meine Anwesenheit abhalte.

Rest später, regt mich gerade nur zu sehr auf. Hatten Sie selbst schon Kontakt zu Flüchtlingen? Keinen direkten, ich sehe sie nur in der Stadt. Ich kann nicht sagen, dass mir einer von denen unsympathisch vorkam. Wie verfolgen Sie die Nachrichten zum Thema Flüchtlinge? Durch Nachrichtenseiten im Internet. Das Schicksal der Menschen berührt mich sehr. Wenn ich ein totes Kind am Strand liegen sehe, ist das schon sehr hart. Hat Sie die Hilfsbereitschaft der Menschen an den Bahnhöfen in München und Dortmund beeindruckt? Das war schon sehr toll. Die meisten Menschen sind in der Lage zu unterscheiden zwischen der Polemik der Rechten und dem, was die Menschen wirklich hierher treibt. Und da waren Sie keinen Moment neidisch? Nee. Es gibt auch gar nicht die Notwendigkeit, dass sich jemand so sehr um mich kümmert. Ich bin ja in der Lage, mich hier selbst zurechtzufinden. Die Flüchtlinge können die deutsche Sprache nicht, sie haben keine Anlaufstelle. Könnten Sie sich selbst vorstellen, Flüchtlingen zu helfen? Durchaus. Ich bitte die Leute, für die ich arbeite, Kleidung, die sie nicht mehr brauchen, an Flüchtlinge zu spenden. Haben Sie auch Verständnis für die Leute aus dem Balkan, die nach Deutschland kommen? Viele nennen die Wirtschaftsflüchtlinge. Ja, sie kommen aus wirtschaftlichen Gründen. Aber das war bei den Bewohnern der ehemaligen DDR auch der Fall. Die wollten auch besser dastehen. Deshalb kann ich niemanden verurteilen, der zu uns kommt. Es ist jetzt im Gespräch, eine bestimmte Zahl an Menschen aus dem Balkan als Arbeitskräfte nach Deutschland zu holen. Das finde ich nicht verkehrt. Es gibt hier viele Bereiche, die nicht gut bestückt sind. Handwerk, Pflege. Ein Deutscher will die Arbeit nicht machen. Der Pflegebereich wird auch schlecht bezahlt. Würden Sie dort arbeiten? Ja. Ich könnte aber auch in einem Gartenbetrieb arbeiten, wenn mir jemand eine Stelle anbieten würde. Sie kennen sich damit aus, wenn man im Winter kein festes Dach über dem Kopf hat. Ab wann wird es für die Flüchtlinge in den Zelten bedenklich? Das kann schon im Oktober losgehen, aber spätestens im November wird es kritisch. Es sind ja auch viele Kinder dabei. Das darf man auch nicht vergessen: Den Deutschen fehlt der Nachwuchs, aber den bringen die Flüchtlinge mit. Das kommt dem deutschen Staat irgendwann zu gute. Der Großteil von denen ist ja nicht kriminell. Es gibt auch deutsche Kriminelle, die man leider nicht abschieben kann. Klar, wenn die straffällig werden, dann muss man überlegen, ob sie bleiben dürfen. Aber es ist ja nur ein Bruchteil. Es gibt ja Fälle, in denen sich Flüchtlinge in den Unterkünften geprügelt haben. Das passiert, wenn man auf engem Raum ist und die Anspannung groß. Haben Sie auch schon mal in einer Massenunterkunft geschlafen? Für vier Wochen. Mit acht Leuten in einem Zimmer. Das war nicht meine Welt. Auch da gab es Spannungen. Auch da habe ich Schlägereien miterlebt.